Mittwoch, 20. Januar 2010

Unbekannter schoss dreimal auf Stubentiger / 500 Euro Belohnung ausgesetzt

Lötzbeuren.

Innerhalb eines halben Jahres hat ein Unbekannter in Lötzbeuren dreimal auf den schneeweiße Kater „Kimba“ geschossen. Für Hinweise auf den Täter hat die Tierrechtsorganisation „Peta“ nun 500 Euro Belohnung ausgesetzt.

„Wer tut so etwas?“, das fragt sich Barbara Evers immer wieder. Mehr noch: Die Schüsse auf ihren schneeweißen Kater wertet die alleinerziehende Mutter als persönliche Attacke. Nächtelang habe sie sich gefragt, welchen Groll der Schütze oder die Schützin in Lötzbeuren, der kleinen Gemeinde in der Nähe des Flughafens Hahn, gegen sie hegen könne. Das erste Mal wurde „Kimba“ im Halsbereich angeschossen, am 2. Dezember 2009 an der Schulter, am 27. Dezember am rechten Hinterbein.
Barbara Evers hat den Stubentiger mit der Flasche groß gezogen, weil er von der Katzenmutter verstoßen wurde. Seitdem gehört er zur Familie, vor allem ihre kleine Tochter liebt ihn heiß und innig. Seit der letzten Verletzung ist „Kimba“ gelähmt, bekommt Schmerz- und Aufbaupräparate gespritzt. Zweimal in der Woche fährt Barbara Evers zur Zeit mit ihm zum Tierarzt. Das kostet die 30-jährige Angestellte nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld. Auf 1 000 Euro schätzt sie die Kosten, die für die Behandlung bisher nötig waren.
„Die Polizei hat mir erklärt, dass es sich bei der Schusswaffe um ein älteres Modell mit langem Lauf handeln soll, dessen Munition eine hohe Durchschlagkraft hat“, berichtet Barbara Evers. Ein Luftgewehr, für das ein Waffenschein benötigt wird.
Nicht nur um ihren Kater hat sie Angst: „Was, wenn ein Geschoss das gewünschte Ziel einmal verfehlt und einen Menschen verletzt?“, fragt sie sich. Deshalb wähnt sie auch ihre Tochter, die gerne im Freien spielt, in Gefahr. Die Ermittlungen der zuständigen Polizei in Traben-Trarbach dauern an. Die Beamten gehen davon aus, dass alle drei Anschläge auf einen Täter zurückgehen und ermittelt wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Barbara Evers hat nicht nur die Polizei, sondern auch die Tierrechtsorganisation „Peta“ eingeschaltet. Um die Fahndung nach dem unbekannten Tierquäler zu unterstützen, hat „Peta Deutschland“ nun eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des Täters führen. Zeugen wenden sich an die Polizei in Traben-Trarbach, Telefon 0 65 41 / 62 70. „Diese grausame Tat muss unbedingt geahndet werden“, so „Peta“-Kampagnenleiterin Nadja Kutscher, „wer einem Tier so etwas Kaltblütiges antun kann, der schreckt auch vor Gewalt an Menschen nicht zurück“.

quelle : http://wochenspiegellive.de/Redaktion/Hunsrueck.html?doc=23533

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